Der Weg vom Metallhandel zum Bearbeitungsprofi für Metallfolien
Im März hatte hier die 3-teilige Miniserie über die Mitglieder der Braun Firmenfamilie begonnen, die
nun im Mai mit der Geschichte ihres jüngsten Mitglieds, der Braun GmbH Folienprägetechnik, ihren
Abschluss findet.
Die Gründung der Braun GmbH Folien-Prägetechnik 1998 war die konsequente Umsetzung eines über
die vorangegangenen Jahre kontinuierlich gewachsenen Geschäftszweigs in der Braun Metall. Seinen
Anfang nahm diese Entwicklung in der Mitte bis Ende der 1990er Jahre, als in der Bauindustrie langsam
aber sicher Produktlösungen aus Kunststoff die bisher im Straßen- und Brückenbau verwendeten
Produkte aus geprägten Metallfolien ersetzten.
Diese Entwicklung stieß Überlegungen und Kreativität an, wie kalotte und grobkorn geprägte
Metallfolien in andere Funktionen und Anwendungsbereiche gebracht werden konnten. So wurden
auch Kunden, außerhalb des Baubereichs mit unseren Prägungen bekanntgemacht. Wie sich durch
gemeinsames Testen und Anpassungen zeigte, ermöglichte die Prägung von gelieferten Teilen eine
gute Einsetzbarkeit in der Industrie und im Automobilsektor. Damit war der Grundstein für ein neues
Kapitel der Firmengeschichte gelegt. Wo bisher hauptsächlich Metallhandel und -vertrieb für Bau und
Handwerk Geschäftsgegenstand gewesen waren und Projektzeiträume meist überschaubar waren,
ergaben sich nun ganz andere Abläufe. Zeithorizonte vergrößerten sich auf Jahre, mit besonderen
Anforderungen an die Betreuung der Kunden, um ein Produkt von der ersten Anfrage hin zu einem
serienreifen Teil zu entwickeln und dieses dann in Masse zu produzieren. 1998 war es dann soweit,
dass dieser Geschäftszweig in einer eigenständigen Firma abgebildet wurde. Mit diesem Schritt begann
auch ein technisches Wachstum. Zu den bisherigen Prägeanlagen der Braun Metall gesellten sich
zunächst Längs-Querteilmaschinen, mit denen sich Zuschnitte anfertigen ließen. Gemeinsam mit
Kunden wurde Mikroperforation von Metallfolien entwickelt und Teil des Bearbeitungsrepertoirs der
Braun Folien-Prägetechnik. Des Weiteren erhielten Stanzen sowie Pressen- bzw. Umformanlagen
Einzug in den Maschinenpark, mit der wir seit 2002 3-D Umformen zu unseren Kernkompetenzen
zählen. Auf der Produktseite gab es parallel ebenfalls Entwicklungen. Schon zu Anfang ergaben sich
neue Möglichkeiten mit Klebebeschichtungen eines langjährigen Partners, gemeinsam neue Produkte
zu entwickeln: die heute am Markt bekannten HSK und MSK Folien, welche zum festen Bestandteil
unserer Produktpalette geworden sind. Zudem wurden die bereits bestehenden Verbundfolien immer
weiter an die Kundenanforderungen angepasst und realisiert.
Dem wachsenden Personal und Maschinenpark wurde 2001 in Form eines Umzugs in ein größeres
Betriebsgelände Rechnung gezollt. Hier konnte nun auch die Lebenshilfe die bereits in ihren
Werkstätten für uns Stanzteile anfertigte, in Form einer Außengruppe einen eigenen Bereich in unserer
Produktion beziehen. Diese Gruppe war die erste ihrer Art in der Region und damit für alle Seiten ein
spannendes Pionierprojekt, das für die Lebenshilfe Schule machte und sich in den folgenden Jahren als
fester Bestandteil in unserer Produktion etablierte. Weitere Erweiterungen der Produktions- und
Lagerfläche folgten 2011 als eine neue Produktionshalle errichtet und 2016 erweitert wurde.
An diesen unterschiedlichen Entwicklungen wird unsere kontinuierliche Flexibilität und
Innovationsfreude beim Streben nach der Erfüllung von Kundenanforderungen sichtbar. Über die Jahre
haben wir dabei einen umfangreichen Schatz an know-how bei der Bearbeitung von Metallfolien
erworben, die sich heute in (E-)Autos, Land- und Baumaschinen, Türdecks, Haushaltsgeräten wie
Pyrolysebacköfen, Spülmaschinen und Kühlschränken finden.